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Selbsthilfe Cottbus

REKIS Cottbus
Regionale Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe
Räume für Frauen e. V.
Mitglied im paritätischen Wohlfahrtsverband

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Lesung und Diskussion mit dem Schauspieler Hardy Krüger jr. am 06.05. im Stadthaus Cottbus

Am 06.05.2022 veranstaltete die Selbsthilfekontaktstelle „REKIS Cottbus“ mit Unterstützung der LAKOS Brandenburg und der Techniker Krankenkasse eine Lesung mit dem Schauspieler und Autor Hardy Krüger jr.

Herr Krüger las aus seinem aktuellen Buch „Wendepunkte“ und sprach im anschließenden Interview über seine jahrelange Alkoholsucht sowie schwere Schicksalsmomente seines Lebens. Aber auch darüber, was ihm Kraft gibt und welche persönlichen Erfahrungen er mit Selbsthilfe gemacht hat.

Wir sind sehr dankbar über die wertschätzende Betrachtung der Arbeit der Selbsthilfe.

Hardy Krüger schreibt selbst über die Veranstaltung: „Ein wunderbarer Abend in Cottbus. Danke dem tollen Publikum, für die Aufmerksamkeit und das Vertrauen. Ich bin sehr gerührt über diesen ehrlichen Austausch. Die Offenheit und die Begegnungen auf Augenhöhe bereichert mich. Ein besonderer Dank geht an die LAKOS Brandenburg, die diese Lesung- meines Buches „Wendepunkte“ organisiert hat. ….eine ganz besondere Begegnung hatte ich mit einem Herren, der die letzten Jahre des Krieges mit meinem Vater verbracht hat. Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges wurden die beiden Banknachbarn noch eingezogen. Beide hatten großes Glück mit dem Leben davon gekommen zu sein. Nun bin ich der Letzte von uns allen, die damals gute Freunde waren. sagte er zu mir, bevor er sich umdrehte und den Saal alleine verließ. Dieser Moment rührte mich zutiefst. Danke.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Begegnungen im Dezember 2020

Selbsthilfegruppen dürfen in Fortführung der bisherigen Argumentationen im Zusammenhang mit der Eindämmungsverordnung weiter zusammen kommen, wenn dies zwingend erforderlich ist. Sie sollten aber natürlich unbedingt die Hygienemaßregeln (Abstand 1,5 Meter, Maske, Kontaktnachverfolgungslisten, Lüften und Corona-Warn-App) beachten und eine Größe von 10 Personen nicht überschreiten. Diesem Ergebnis liegen folgende tragende Erwägungen zu Grunde: Die Selbsthilfegruppen sind ein wichtiger Teil des medizinisch-therapeutischen Systems und sollen so gut es geht aufrecht erhalten werden. Möglicherweise wirken diese Gruppen gerade die nächsten nicht einfachen Wochen so stabilisierend im Versorgungssystem.

Nach wie vor empfiehlt sich der virtuelle/telefonische Umgang miteinander, wo immer dies möglich ist, was das zwingend erforderliche Zusammenwirken an einem Ort gegebenenfalls deutlich relativiert. Die Entscheidung, was zwingend erforderlich ist und was aus den technischen Gegebenheiten vor Ort gemacht werden kann, ist in Eigenverantwortung vor Ort zu entscheiden (§ 1 Absatz IfSG). Eine pauschales Ergebnis dieses Entscheidungsprozesses wird nicht vorgegeben, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Eine direkt anwendbare Vorschrift gibt es dazu nicht. Abzuleiten ist dies aus den folgenden Vorschriften der aktuellen Eindämmungsverordnung:

§ 4 Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum

  1. die Ausübung beruflicher, dienstlicher oder der Umsetzung öffentlich-rechtlicher Aufgaben dienender ehrenamtlicher Tätigkeiten, bei denen ein Zusammenwirken mehrerer Personen zwingend erforderlich ist.

Aufgrund dieser Vorgaben haben wir Anfang Dezember Begegnungen der Selbsthilfegruppen auf unserem Hof angeboten. Diese wurden von einigen Selbsthilfegruppen sehr dankend angenommen. Die Gespräche haben den Teilnehmenden sehr gut getan. Dieses Angebot haben wir aufgrund der Entwicklung der Infektionszahlen vorerst eingestellt. Sobald es möglich ist und wir dies verantworten können, werden wir die Begegnungsangebote wieder organisieren.

 

 

 

Buchlesung mit Anastasia Zampounidis am 09.05.2019

 

 

 

 

LR am 15.05.2018

 

Jahrestreffen der Selbsthilfe am 24.11.2016

 
 
 
 

Muttour 2016 am 02.08.2016 in Cottbus

 

Rückblick

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Stadtspaziergang für hörbehinderte Menschen am 27.04.2016

Barrierefreier Stadtrundgang mit dem Cottbuser Postkutscher am 02. September 2015

Barrierefreier Stadtrundgang mit dem Cottbuser Postkutscher am 02. September 2015 um 15.00 Uhr

Der Cottbuser Postkutscher führte uns in seiner schmucken Uniform an seine Cottbuser Lieblingsplätze und erzählte über sein „schweres“ Leben.

Dieser Stadtrundgang wurde speziell für mobilitätseingeschränkte Gäste, Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer sowie für Blinde und Sehbehinderte organisiert.

Ein Bestandteil unseres Rundganges war der Besuch der Klosterkirche. Wir konnten den Seiteneingang, der mit einem Lift versehen ist, gut für alle Rollstühle benutzen.

Einen besonderen Moment bereitete uns der Cottbuser Postkutscher, als er in der Kirche das „Ave Maria“ auf dem Horn erklingen ließ.

Wir hatten einen sehr interessanten und informativen Nachmittag. Im Frühjahr 2016 planen wir mit dem Schwerhörigenverein Cottbus e.V. einen Stadtrundgang für hörbehinderte Menschen.

Tipp: Die CMT Cottbus organisiert auf Anfrage barrierefreie Stadtrundgänge mit dem Cottbuser Postkutscher.
22.08.2012 – Forum gegen Depression – Praxisseminar im Reiterhof „Kutzeburger Mühle“ in Cottbus

Ein strahlend warmer und luftiger Sommertag machte diesen Tag zu einem Höhepunkt im diesjährigen Forum gegen Depression. Ich holte unterwegs noch eine Frau ab und dann kamen wir mit etwas Umweg und noch viel Zeit ganz entspannt am Treffpunkt an. So nach und nach kamen alle anderen, 9 Frauen und ein Mann. Einige Frauen kannte ich bereits aus vorangegangenen Seminaren bei der REKIS Cottbus. Als ich dort stand, kamen in mir Erinnerungen an laute Windgeräusche von riesigen Bäumen aus meiner Kindheit wieder.
Wir liefen ein wenig noch so rum und dann stellte ich fest, das wirklich laute Rauschen kam nicht von den Bäumen. Der dort verlaufende Bach mit einem leichten Absturz aus im Wasser liegenden Feldsteinen strömte laut gurgelnd dahin und übertönte noch den Wind.
Als alle dann da waren gingen wir nach der Begrüßung durch den Veranstalter (Frau Koal von der REKIS Cottbus) und der Pferdehofbesitzerin zum hinteren Gelände des Reiterhofes. Dort unter den lichtdurchfluteten Birkenbäumen, den Wind um uns rum spürend begannen die Übungen zu Vertrauen, Selbstvertrauen und Miteinander.
Frau Moschner zeigte uns, wie wichtig selbstsicheres Auftreten im Leben und vor allem auch gegenüber den Pferden erforderlich ist, um zu erreichen, was ich möchte und nicht der Andere bestimmt, was ich tue. Sie definierte Vertrauen als „eine risikoreiche Vorleistung“. Diese Beschreibung fand ich treffend. Wie oft wurde mein Vertrauen missbraucht.
In verschiedenen Übungen gingen wir aufeinander zu oder stellten uns hinter jemand. Es war schon interessant, wie ich hier reagierte. Im Leben wie auch dort mag ich es überhaupt nicht, wenn sich jemand vor mir aufbaut oder sich hinter mich stellt und mich beobachtet. Für mich war diese Übung eine Erinnerung daran, sage dem Gegenüber rechtzeitig, wenn er meine Grenze überschreitet. In kraftvollen, bestimmten Schritten übten wir noch selbstsicheres Auftreten. Durch diese Übung wurde mir bewusst, was Körperhaltung alleine schon ausmacht. Nicht nur nach unten schauen, sondern mit aufrechtem Oberkörper den Anderen in die Augen sehen, wenn ich durch die Stadt oder auf jemand zugehe. Damit zeige ich, ich verstecke mich nicht, ich bin da und ich bin wer!
Unser einziger Mann in der Runde, Herr Hansow, übte mit uns Vertrauen in den Anderen zu haben und auf gemeinsame Kommandos (ohne Worte, auch nur durch Spürsinn oder Intuition) zu reagieren.
In seiner ersten Übung hatten 4 Frauen bei angewinkelten Armen, nur auf den Zeigefingern aufliegend einen Stab aus der Hüfthöhe nach unten zum Boden abzulegen, ohne dass dieser ins Rutschen kam oder sogar runterfiel. Sehr behutsam senkten wir die Arme, korrigierten zwischendurch unsere Beinstellung, weil wir zu dicht am Stab beim Bücken standen und kamen, ohne den Stab zu verlieren, mit ihm unten an.
Eine zweite Übung wurde mit verbundenen Augen durchgeführt. Eine Frau dirigierte ohne Worte zu benutzen den die Augen Verbundenen über ein am Boden verschlungen liegendes 25 m Seil. Als ich führte, fühlte sich das für mich gut an. Als ich geführt wurde, schien ich hin und her zu schwanken, unsicher zu sein beim Setzen eines Fußes vor den anderen. Mir wurde bewusst, wie selbstverständlich ich doch die Augen als Orientierung benutze und wie beim Fehlen mir dadurch ein großes Stück Sicherheit genommen wird.
Dann kamen wir zu den Pferden. In der Einführung wurden die Pferde vorgestellt (Mephisto, Faust, Sissi, Scally konnte ich mir von den 7 Pferdenamen merken) und dann erklärt, wie wird geputzt, die Hufe gereinigt, der Sattel aufgelegt, wie nähere ich mich dem Pferd und wie rede ich es an. Dann durften wir es einige Minuten selber putzen, streicheln und mit dem Pferd sprechen. Ich putzte den Faust, ein wunderschönes, schwarzes, hoch gewachsenes Pferd. Als alle mal mit putzen an der Reihe waren, wurden die Sattel und das Zaumzeug angelegt und die Reiterkappen verteilt. Jede Reiterin mit Kappe und eine Frau zum Führen des Pferdes durften sich ihr Pferd aussuchen.
Ich entschied mich für Faust, zu dem ich bereits Kontakt aufgenommen hatte. Es war das größte Pferd und ich machte mir auf dem kurzen Weg zum Reitplatz schon Gedanken, wie komme ich auf das Pferd. Dort stand eine Aufsteighilfe aus Holz, bestehend aus 3 Stufen. Ich benutzte die oberste Stufe und kam besser als gedacht auf das Pferd. Als alle Reiterinnen oben saßen bildeten wir eine Reihe. Im gemächlichen Gang gewöhnten wir uns in 3 Runden an des obenauf sitzen auf einem Pferd. Mit Füßen in den Steigbügeln und Festhalten am Sattel ging es bei mir gut. Stolz, mit aufrechtem Oberkörper sitzend, einem breitem Lachen im Gesicht und mit funkelnden Augen zeigten wir allen, was wir uns zutrauten. Als wir dann mehrere Übungen hatten, wo wir die Hände nach oben oder zur Seite streckten, wurde ich etwas unsicher. Als dann auch noch die Beine aus den Steigbügeln raus und locker runterhingen, wurde mir so richtig bewusst, ich sitze auf einem Pferd. Ganz zum Schluss unserer Runde wurde nacheinander jedes Pferd von der Pferdebesitzerin leicht in Trab versetzt. Ich gab als Einzige auf. Meine Kreislaufprobleme kamen dann so richtig zum Zuge, ich hatte das Gefühl, mein Kopf schwankt bei jedem Schritt mindestens eine Kopfbreite zur Seite aus und ich rutsche gleich runter. Es machte mir nichts aus, zuzugeben, das traue ich mir nicht zu. Immerhin war es für mich eine große Leistung, auf ein Pferd und dann noch auf das Größte zu steigen. Runter vom Pferd ging es etwas holpriger als aufwärts. Erleichtert wieder den Boden unter den Füßen zu spüren und beeindruckt von den eigenen Erfahrungen beobachtete ich die zweite Gruppe, wie auch sie mit einem lachenden Gesicht stolz auf den Pferden saßen. Zurück wurden die Pferde wieder geführt und noch einmal streichelnd sich von ihnen verabschiedet.
Bei den letzten Sonnenstrahlen, in einer gemeinsamen gemütlichen und zufriedenen Runde, erfreuten wir uns der vom Reiterhof gesponserten Schmalzstullen und Getränke. Es wurde der Nachmittag ausgewertet, noch einmal ungezwungen geschwatzt und sich ausgetauscht. Zufrieden und glücklich mit mir machte ich mich dann wieder auf den Heimweg.
Es war ein gelungener, an tollen Erfahrungen reicher Nachmittag und gut, dass ich mich traute, meine Angst durch Mut ersetzte und dabei gewesen war!

Einen großen herzlichen Dank an das Rekis – Team, die diese tolle Veranstaltung organisiert hatte und die beiden Dozenten, die uns mit diesem Seminar die Chance gaben, etwas auszuprobieren, was wir oder zumindest ich so nie gemacht hätte.

Doris Lausch aus Forst / Lausitz
30.08.2011 Forum gegen Depression Praxisseminar im Hochseilgarten
30. August 2011, heute war der Abend im Hochseilgarten, organisiert von der Rekis – Selbsthilfe in Cottbus.

Ich holte unterwegs noch 2 Frauen ab und dann kamen wir mit noch viel Zeit ohne Komplikationen, ohne mich unterwegs zu verfahren, ganz entspannt auf direktem Weg am Hochseilgarten an. So nach und nach kamen alle anderen, ein Mann und 14 Frauen. Einige kannte ich vom sehen und viele nicht. Jedoch war jedem anzusehen, einfach war die Entscheidung, mitzukommen, keinem gefallen.
Die erste Übung bestand darin, dass alle sich auf einen einseitig abgeflachten, etwas überhöht auf dem Boden liegenden Baumstamm stellten. Dann kam die eigentliche Aufgabe, bitte sortieren nach dem Alphabet. Es kam darauf an, aneinander vorbeizukommen, ohne runter zu fallen, was uns nicht wirklich gelang. Der Stamm wackelte so sehr, mein Gleichgewicht auch und ich stand öfters unten und mit aneinander vorbeischieben war zumindest bei mir schwierig. Nach einer ganzen Weile standen wir dann endlich sortiert oben auf dem Balken. Was uns noch nicht wirklich gelungen war, war die Kommunikation untereinander.
Unsere zweite Aufgabe bestand aus einer hölzernen A, wobei der untere waagerechte Strich ziemlich tief war. Oben waren 4 lange Seile befestigt. Die Aufgabe bestand darin, dass einer sich in das aufrecht stehende A stellte und wie auf Stelzen damit vorwärts gehen sollte. Wir anderen sicherten dieses hölzerne A mit der darin stehenden Person gegen umfallen und das sie überhaupt vorwärts kam. Die Kommunikation klappte schon besser, jedoch war es sehr holprig und nicht wirklich effektiv, wie wir vorankamen. Unsere beiden Betreuer vom Hochseilgarten sagten uns dann, wie es besser geht und das probierten wir dann auch aus. Es war viel Physik dabei, wie es zu machen war. Es klappte dann wesentlich besser.
Bei der dritten Aufgabe lagen kurz über dem Boden zwei Stahlseile, zu einem großen V gespannt. Hier versuchten wir durch Körperspannung paarweise über den Seilen, von der Spitze bis zur maximalen Öffnung zu laufen. Es kam auf Körperspannung, Vertrauen in den Andern, dass er nicht loslässt und auch Konzentration auf die Aufgabe an. Einige schafften es bis zum Ende, ich nur etwa bis Zweidrittel des Weges. Ich spürte das Seil an meinen Fußsohlen, die blockierten Reflexzonen an den Füßen und es drückte sehr, konnte deshalb nicht bis zum Schluss durchlaufen. Besonders auf dem Hacken war der Schmerz kaum auszuhalten.
Die vierte Aufgabe bestand darin, auf 4 Stahlseilen kurz über dem Boden zu laufen. Es sah aus wie eine Torte, welche in 4 gleichgroße Stückchen geschnitten wurde mit einem in der Mitte abgesägten Baumstumpf, den nur 2 Füße betreten durften. Unter uns war das Moor, in welches wir nicht fallen durften. Aufgeteilt in 4 Gruppen mussten wir vom Rand zur Mitte und dann auf dem anderen nächsten Schenkel des Tortenstückchens wieder zurücklaufen. Ich wackelte wieder so sehr auf dem Seil, dass ich mich noch mal hinten anstellte. Das knifflige daran war, dass in der Mitte 2 stehen bleiben mussten, welche je 2 Seile stramm hielten, während einer nach dem anderen seinen Weg lief. Nur der Letzte hatte es am schwersten, weil nur noch ein Seil da war.
Dann kam mit der nächsten fünften Aufgabe etwas Gigantisches. Eine Frau wurde auserwählt, als erstes die Übung zu machen. Sie bekam einen Gurt um den Körper gelegt, stieg auf ein hölzernes Podest und wurde dann an einem etwas schräg hängendem Stahlsein nur durch die das Seil erfassenden anderen Teilnehmer und unsere Muskelkraft über einen langen Strick nach oben gezogen. Dort sollte sie dann an einem Seil ziehen. Wir waren ja so was von erstaunt, vielleicht auch etwas erschrocken, als die Post nach unten abging, sie im freien Fall etwas viel und wie ein Pendel quietschend vor Vergnügen hin und her flog. Das war was ganz tolles und ich überlegte doch einige Minuten, ob ich mich das trauen wollte. Ich wollte, schließlich hatte ich mich entschlossen, mit teilzunehmen. Unten auf der Erde war ich überhaupt nicht aufgeregt, als ich auf dem Podest stand wurde mir schon etwas mulmig in der Bauchgegend und dann zogen mich die anderen hoch. Es waren schon sehr gemischte Gefühle, jedoch keine Angst dabei. Als ich dann oben hing war die Neugier, es auszuprobieren größer als die Angst vor der Angst. Ich zog an der Strippe und schrei fallend vor Vergnügen überrascht laut auf, pendelte genießend viele Male hin und her, bei jedem Schwung mit einen lauten Pfeifen, wie wenn der Wind um das Haus streicht und kam überglücklich dann wieder unten an. Die ersten Minuten auf der Erde stehend hatte ich eine Leichtigkeit verspürt, wie wenn ich nach dem Aqafitness nach Hause laufe. Ich fühlte mich mindestens 10 Kilo leichter und um eine riesige Erfahrung reicher: Trau dir was zu!
Zum Schluss, es wurde bereits dämmrig, kletterten noch einige, gesichert über Gurt und Seile die Wand hoch. Das wollte ich nicht machen, denn ich wusste, dazu reichen meine Arm- und Beinkraft nicht aus. Von unten beobachtete ich das Geschehen und nahm mir vor, im kommenden Jahr viel mehr für meine Kondition zu tun, damit ich beim nächsten Mal mich auch dort hochtraue. Es war eine tolle Erfahrung, ich war froh, dabei gewesen zu sein und überrascht, was ich mir zutrauen kann, wenn ich die Angst durch Mut ersetze.

Einen großen herzlichen Dank an das Rekis – Team, die diese tolle Veranstaltung organisiert hatten, uns die Chance gaben, etwas auszuprobieren, was wir oder zumindest ich so nie gemacht hätten.

Doris Lausch aus Forst / Lausitz

30.08.2011 Forum gegen Depression Praxisseminar im Hochseilgarten
30. August 2011, heute war der Abend im Hochseilgarten, organisiert von der Rekis – Selbsthilfe in Cottbus.

Ich holte unterwegs noch 2 Frauen ab und dann kamen wir mit noch viel Zeit ohne Komplikationen, ohne mich unterwegs zu verfahren, ganz entspannt auf direktem Weg am Hochseilgarten an. So nach und nach kamen alle anderen, ein Mann und 14 Frauen. Einige kannte ich vom sehen und viele nicht. Jedoch war jedem anzusehen, einfach war die Entscheidung, mitzukommen, keinem gefallen.
Die erste Übung bestand darin, dass alle sich auf einen einseitig abgeflachten, etwas überhöht auf dem Boden liegenden Baumstamm stellten. Dann kam die eigentliche Aufgabe, bitte sortieren nach dem Alphabet. Es kam darauf an, aneinander vorbeizukommen, ohne runter zu fallen, was uns nicht wirklich gelang. Der Stamm wackelte so sehr, mein Gleichgewicht auch und ich stand öfters unten und mit aneinander vorbeischieben war zumindest bei mir schwierig. Nach einer ganzen Weile standen wir dann endlich sortiert oben auf dem Balken. Was uns noch nicht wirklich gelungen war, war die Kommunikation untereinander.
Unsere zweite Aufgabe bestand aus einer hölzernen A, wobei der untere waagerechte Strich ziemlich tief war. Oben waren 4 lange Seile befestigt. Die Aufgabe bestand darin, dass einer sich in das aufrecht stehende A stellte und wie auf Stelzen damit vorwärts gehen sollte. Wir anderen sicherten dieses hölzerne A mit der darin stehenden Person gegen umfallen und das sie überhaupt vorwärts kam. Die Kommunikation klappte schon besser, jedoch war es sehr holprig und nicht wirklich effektiv, wie wir vorankamen. Unsere beiden Betreuer vom Hochseilgarten sagten uns dann, wie es besser geht und das probierten wir dann auch aus. Es war viel Physik dabei, wie es zu machen war. Es klappte dann wesentlich besser.
Bei der dritten Aufgabe lagen kurz über dem Boden zwei Stahlseile, zu einem großen V gespannt. Hier versuchten wir durch Körperspannung paarweise über den Seilen, von der Spitze bis zur maximalen Öffnung zu laufen. Es kam auf Körperspannung, Vertrauen in den Andern, dass er nicht loslässt und auch Konzentration auf die Aufgabe an. Einige schafften es bis zum Ende, ich nur etwa bis Zweidrittel des Weges. Ich spürte das Seil an meinen Fußsohlen, die blockierten Reflexzonen an den Füßen und es drückte sehr, konnte deshalb nicht bis zum Schluss durchlaufen. Besonders auf dem Hacken war der Schmerz kaum auszuhalten.
Die vierte Aufgabe bestand darin, auf 4 Stahlseilen kurz über dem Boden zu laufen. Es sah aus wie eine Torte, welche in 4 gleichgroße Stückchen geschnitten wurde mit einem in der Mitte abgesägten Baumstumpf, den nur 2 Füße betreten durften. Unter uns war das Moor, in welches wir nicht fallen durften. Aufgeteilt in 4 Gruppen mussten wir vom Rand zur Mitte und dann auf dem anderen nächsten Schenkel des Tortenstückchens wieder zurücklaufen. Ich wackelte wieder so sehr auf dem Seil, dass ich mich noch mal hinten anstellte. Das knifflige daran war, dass in der Mitte 2 stehen bleiben mussten, welche je 2 Seile stramm hielten, während einer nach dem anderen seinen Weg lief. Nur der Letzte hatte es am schwersten, weil nur noch ein Seil da war.
Dann kam mit der nächsten fünften Aufgabe etwas Gigantisches. Eine Frau wurde auserwählt, als erstes die Übung zu machen. Sie bekam einen Gurt um den Körper gelegt, stieg auf ein hölzernes Podest und wurde dann an einem etwas schräg hängendem Stahlsein nur durch die das Seil erfassenden anderen Teilnehmer und unsere Muskelkraft über einen langen Strick nach oben gezogen. Dort sollte sie dann an einem Seil ziehen. Wir waren ja so was von erstaunt, vielleicht auch etwas erschrocken, als die Post nach unten abging, sie im freien Fall etwas viel und wie ein Pendel quietschend vor Vergnügen hin und her flog. Das war was ganz tolles und ich überlegte doch einige Minuten, ob ich mich das trauen wollte. Ich wollte, schließlich hatte ich mich entschlossen, mit teilzunehmen. Unten auf der Erde war ich überhaupt nicht aufgeregt, als ich auf dem Podest stand wurde mir schon etwas mulmig in der Bauchgegend und dann zogen mich die anderen hoch. Es waren schon sehr gemischte Gefühle, jedoch keine Angst dabei. Als ich dann oben hing war die Neugier, es auszuprobieren größer als die Angst vor der Angst. Ich zog an der Strippe und schrei fallend vor Vergnügen überrascht laut auf, pendelte genießend viele Male hin und her, bei jedem Schwung mit einen lauten Pfeifen, wie wenn der Wind um das Haus streicht und kam überglücklich dann wieder unten an. Die ersten Minuten auf der Erde stehend hatte ich eine Leichtigkeit verspürt, wie wenn ich nach dem Aqafitness nach Hause laufe. Ich fühlte mich mindestens 10 Kilo leichter und um eine riesige Erfahrung reicher: Trau dir was zu!
Zum Schluss es wurde bereits dämmrig, kletterten noch einige, gesichert über Gurt und Seile die Wand hoch. Das wollte ich nicht machen, denn ich wusste, dazu reichen meine Arm- und Beinkraft nicht aus. Von unten beobachtete ich das Geschehen und nahm mir vor, im kommenden Jahr viel mehr für meine Kondition zu tun, damit ich beim nächsten Mal mich auch dort hochtraue. Es war eine tolle Erfahrung, ich war froh, dabei gewesen zu sein und überrascht, was ich mir zutrauen kann, wenn ich die Angst durch Mut ersetze.

Einen großen herzlichen Dank an das Rekis – Team, die diese tolle Veranstaltung organisiert hatten, uns die Chance gaben, etwas auszuprobieren, was wir oder zumindest ich so nie gemacht hätten.

Doris Lausch aus Forst / Lausitz

3. Cottbuser Pausenbrotchampion eine Aktion der REKIS Cottbus und der Selbsthilfegruppe Diabetes Cottbus in Kooperation mit der TÜV Nord und der IGBCE am 28.06.2011

Erfahrungsaustausch der Selbsthilfegruppensprecherinnen und -sprecher am 12.05.2011

Im Rahmen des Erfahrungsaustausches erfolgte die Vorstellung unseres Mutmacherbuches. Dieses Büchlein finden Sie als pdf-Datei auf unserer Seite „Projekte“.

Teilnahme an Gesundheitsmesse 2010

Jahrestreffen der Selbsthilfegruppen am 02.12.2010

Teilnahme am Hoffest der Flamingoapotheke im September 2010

Jahrestreffen der Selbsthilfegruppen am 12.11.2009

Teilnahme an der Messe Fit und Gesund 2009

Hoffest Flamingoapotheke am 12.09.2009

Patiententreffen der Selbsthilfegruppe Sarkoidose am 29.08.2009 im Reha Zentrum Burg

Messeeindrücke 16.01.-18.01.2009